prozesse
Die künstlerischen und theoretischen Suchbewegungen im Projekt richteten sich auf Räume, Routinen und Ideologien des Alltäglichen und ihre Wandlungen seit dem Beginn der Moderne. Sie richteten sich auf die zeitgenössische Kunst, also auf Inhalte, Formen und Medien künstlerischer Arbeit und die Chancen für eine funktionale Einbindung bildender Kunst und Gestaltung in gesellschaftlich relevante Felder.
Dafür besuchten wir als Projektgruppe nicht nur verschiedene historisch bedeutsame Orte und zeitgenössische Ausstellungen, sondern erarbeiteten in performativen Übungen und künstlerischen Experimenten einen jeweils individuellen künstlerischen Ansatz .
- künstlerische Experimente
- Exkursionen
Was habt ihr sonst so gemacht?
Neben den Exkursionen und Interviews führten wir im Projekt auch mehrere künstlerische Experimente (Performative Übungen, Selbstbeobachtungen, freies Zeichnen und Materialexperimente) durch. Einen besonderen Teil nahmen dabei jedoch performative Übungen ein, welche sich durch alle drei Projektsemester zogen und ihren Höhepunkt in der Performance "Wegsehen" fanden.
In Auseinandersetzung mit dem Link des Jorge-Semprún-Platzes (1) in Weimar entwickelten wir gemeinsam als Projektgruppe eine ambitionierte und kritische Performance mit dem Titel „Wegsehen”, welche sich mit der politischen Geschichte des Platzes in Weimar auseinandersetzt und damit auch Fragen nach der Bedeutung der Kunst für gesellschaftliche Veränderungsprozesse anstößt.
(1) Der Jorge-Semprún Platz gehört zur Topografie der Moderne in Weimar und wurde während des Nationalsozialismus als Aufmarschplatz genutzt. Heute ist der Platz ein Erinnerungsort, der allgemein nicht betreten werden darf. Benannt wurde der Platz nach dem 2011 verstorbenen spanischen Schriftsteller und ehemaligem Buchenwald-Häftling Jorge Semprún.
Wo wart ihr überall?
Während des Sommersemesters 2017 und auch 2019 führten wir Exkursionen nach Berlin durch, wo wir unsere Interviewpartner an diversen Örtlichkeiten mit persönlichem (Atelier) oder historischen (Akademie der Künste) Bezug trafen. Zusätzlich besuchten wir auch zeitgenössische Ausstellungen im Haus der Kulturen (Bauhaus imaginista), Hamburger Bahnhof und Palais Populaire (Objects of wonder).
Im Sommersemester 2018 reisten wir nach Ulm, um dort die HfG (Hochschule für Gestaltung), Bauhaus-Nachfolgeschule von 1951 bis 1968, zu besichtigen und weitere Interviewpartner*innen zu treffen. Von hier aus starteten wir Ausflüge nach Stuttgart (Universität Stuttgart - Institut für Darstellen und Gestalten) und nach Karlsruhe (Zentrum für Kunst und Medien), um dort ebenfalls verschiedene Räume kennenzulernen, Interviewpartner*innen zu treffen und auf künstlerische Impulse in Ausstellungen zu stoßen.